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Mittwoch, 23. November 2016

Black Mirror Challenge

Wir existieren in einer Welt, inder es kaum vorstellbar ist ohne Technologie zu leben.
Dank ihr sehen wir überall Menschen die von einem Punkt zum anderen Hetzen und immer dabei auf einen Bildschirm starren, der ihnen das Leben "vereinfachen" sollte.
Genau das möchte uns der Regisseur Charlie Brooker in seiner Serie "Black Mirror" vor Augen führen.
Sie thematisiert unser derzeitiges Leben und in welcher Art wir in der Zukunft leben könnten.
Jede Folge, der bisher drei veröffentlichten Staffeln, erzählt eine andere Geschichte mit komplett verschiedenen Lebensumständen. Im Vordergrund dabei steht die Technologie, besonders der "Bildschirm vor unseren Augen", wie der Regisseur erklärt: ,,Wenn Technik eine Droge ist – und es fühlt sich wie eine Droge an – was genau sind dann die Nebenwirkungen?[...] Der schwarze Spiegel im Titel ist der, den man an jeder Wand, auf jedem Tisch, in jeder Handfläche findet: der kalte, glänzende Bildschirm eines Fernsehers, eines Computerbildschirms, eines Smartphone" (The Guaridan)

 In den nächsten Wochen werde ich über ausgewählte Folgen dieser Serien mit euch näher unter die Lupe nehmen und euch zeigen, dass wir garnicht so weit entfernt von diesen Dystopien sind.
Es fiel mir nicht leicht mich für eine geringe Anzahl an Folgen entscheiden zu müssen, denn es ist jede für sich sehr faszinierend- von der ersten Sekunde an.
Trotzdem entschied ich mich erst für die letzte Folge der ersten Staffel:                                     


                               "Das transparente Ich" 

In dieser alternativen Realität spielt ein zu der Zeit noch glückliches Pärchen, namens Liam und Ffion die Hauptrolle. Bei einem Besuch bei Jonas, einem Bekannten, kommt Liam der Verdacht auf Ffion und er hätten eine Affaire. Er hätte es nicht beweisen können, wäre da nicht dieses Implantat, welches jede Person hinter dem Ohr besitzt. Dadurch wird jede Wahrnehmung und jede Handlung eines Jeden aufgezeichent, sodass man  diese in einer Art "Videothek" immer wiederholen kann und auch anderen mit Verbindung eines Bildschirms zeigen könnte.

Die Folge zeigt uns, wie sehr wir als Menschen von etwas abhängig werden können und wie wenig wir doch über die Folgen solcher Geräte nachdenken.
Für die Menschen in der erzählten Zukunft schien es zumindestens alltäglich zu sein mit so einem Implantat zu leben und es nicht zu hinterfragen. Wieso auch?
Man musste sich nichts mehr merken, an nichts mehr denken, denn man konnte alles per Knopfdruck wieder und wieder ansehen. Zudem wusste der Chip zu welcher Zeit und wo deine Erinnerungen entstanden sind.
Auch wenn es verlockend klingen mag, Geschehnisse sich nochmal vor Augen halten zu können oder einfach nur die Körpersprache des Gegenübers in Ruhe zu analysieren, ist man doch  Gefangener seiner eigenen Vergangenheit.
Zudem kann man den Chip nicht einfach abschalten, er zeichnet alles auf, was das Auge sieht und so können diese Erinnerungen gestohlen und auch verbreitet werden.
Dies ist einem Charakter der Folge widerfahren, das Implantat wurde ihr gewaltsam entfernt und sie blieb ohne Erinnerungen zurück.
Gerade diese Szene habe ich mir eingeprägt, da die Frau erzählte, dass es ihr ohne Chip viel besser geht, sich weniger kontrolliert und freier fühlt. 

Vielleicht könnte jemand jetzt behaupten, man müsse sich die Aufzeichnungen doch garnicht ansehen, man kann es auch einfach ignorieren.
Doch ich denke im Grunde ist es wie mit unserem Smartphones, selbst wenn man garnicht online gehen möchte oder die Nachrichten nicht lesen will, verführt es einen doch immer dazu es trotzdem zu tun.
Denn wenn man solche Möglichkeiten besitzt auf so etwas zugreifen zu können, ist man innerlich gezwungen es doch anzuschauen oder zu öffnen. Die reine Neugier verlockt uns schon zu solchen Handlungen, so zwingen wir uns selbst dazu.
Es wird zu einer Sucht und es macht uns abhängig. Schon in der heutigen Zeit sind wir nicht besser als die Menschen in der Dystopie, wir halten es ja kaum aus eine Stunde nicht mal aufs Handy zu blicken ..geschweige denn ohne schnellem Datenvolumen oder Wlan auszukommen. 

Und nun soll eine Art Implantat dazu kommen?
Dies ist garnicht mal so surreal, denn Google plant eine Erweiterung der Google Glass zu Kontaktlinsen mit den selben Funktionen. Patent haben sie dafür schon eingereicht.
Zwar dauert diese Vision noch etwas, doch dieWissenschaft ist fleißig dabei dies zu forschen.
Eine Kontaktlinse mit Fotofunkion und Zugang zum Internet wurde noch nicht geschafft zu produzieren aber dafür welche, die den Glukosegehalt von Diabetiker messen kann und dadurch ihnen helfen soll diese Krankheit besser zu kontrollieren.
Zwischen zwei Schichten Kontaktlinsenmaterial befindet sich ein Glukosesensor, durch die Tränenflüssigkeit kann er den Wert des Blutzuckerspiegels bestimmen und den Erkankten die tägliche Blutentnahme ersparen.
Trotz dieser Vorteile gibt es weiterhin einige Hindernisse, wie zbsp. die Energiequelle, etc.
Und trotzdem sind wir der Zukunft, in der jeder solch ein Implantat trägt garnicht so weit entfernt.

Doch ist es notwendig ein ganzes Smartphone in eine Chip zu packen welchen man über die Augen koordinieren kann?  Wie bequem will der Mensch noch werden?

Was denkt ihr?
Wärt ihr Befürworter oder Gegner solcher Techniken?










Quellen: 
https://www.eyeglass24.de/blog/wissenswertes/google-contact-lens/              

Sonntag, 30. Oktober 2016

SinnfragenSonntag: Ist die Jugend am Ende?

Ist die Jugend am Ende???


Man hört ja immer wieder, wie sich ältere Leute über die Jugend von heute beschweren. Doch haben sie recht? Ist unsere Generation von, sagen wir mal, 15-25-Jährigen wirklich so ohne Moral, faul, respektlos, politisch desinteressiert und untalentiert, wie so viele behaupten?

Schon Sokrates sagte vor über 2000 Jahren:



"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."



Und heute sieht es nicht viel anders aus. Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren, doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein großer Teil der "reiferen" Leute behauptet, junge Leute seien respektlos, faul und so weiter.

Ich denke jedoch, dass unsere Generation alles andere als ein müder, handy-süchtiger Haufen ist. Viele sind sozial engagiert und interessieren sich für Politik. Und mal ehrlich, früher hat man genauso gespickt wie heute.

Wenn jede Elterngeneration damit recht hätte, wie schlimm doch die Jugend heutzutage ist, dann würde die Menschheit eine Rückentwicklung machen. Und das tut sie nicht.

Es ist traurig zu sehen, dass mit zunehmendem Alter die Menschen immer griesgrämiger werden und das erstbeste suchen, worüber man meckern kann. Klar, Jugendliche verhalten sich anders als Erwachsene, doch ist das nichts schlimmes. Ganz im Gegenteil, wir sind lebensbejahend und voller Energie, denn wir haben noch unser ganzes Leben vor uns.


Wie ist deine Meinung zu dem Thema?;)













Quellen: http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_sokrates_thema_jugend_zitat_11962.html

Mittwoch, 19. Oktober 2016

postfaktischer Post

Liebe  Erdlinge,
vor nicht allzu langer Zeit ist für uns eine neue Ära angebrochen.
Unser ganzes Leben wurde mit einem Schlag umgekrämpelt, wir leben nicht mehr dort
wo unser Wohnsitz einst war, nehmen Kontakt zu anderen Arten auf und müssen uns der neuen
Umgebung  anpassen. Hilflos und ganz auf uns allein gestellt stellen wir uns den Gefahren der neuen Welt.
.
.
.
Kurz gesagt, nach einer Menge Papierkram, langer Wohnungssuche und hartem Krafttraining beim Schränke aufbauen sind aus kleinen Dorfkindern jetzt offiziell Studenten, in einer Stadt mit 100.000 Einwohnern, geworden.
Die Ironie dabei :
Lena und ich wohnen nicht nur in der selben Wohnung, sondern studieren auch fast das selbe.
#seelenverwandt :O
Trotzdem haben wir uns dafür entschieden unseren Blog nicht mehr komplett gemeinsam zu gestalten, unter anderem weil Lena einen zweiten Blog, ihren eigenen, nebenbei noch führt.
(siehe Link!!!!)
(ACHTUNG Schleichwerbung)

Aber keine Sorge sie wird nicht für immer von dieser Bildfläche verschwinden, ab und an vergnügt sie
euch auch mit einigen Gastbeiträgen.:D
 Nichtsdestotrotz folgen nun nach der langen "Sommerpause" wieder eine Menge von neuen Einträgen und philosophischen Gedanken.

So das reicht nun aber auch an Erläuterungen, denn immerhin seid ihr ja hier um zu philosophieren,
also viel Spaß weiterhin beim Lesen und Nachdenken ;)

Freitag, 10. Juni 2016

"Porzellan"

"Das Glück ist immer da, wo du nicht bist
Du willst immer das, was du nicht kriegst
Und du beklagst dich, es ist nicht fair
Schön ist nur das, was du verpasst
Du brauchst irgendwas, was du nicht hast
Du bist nie zufrieden, du willst immer mehr"
Kennt ihr diese Nächte an denen man kein Auge zu bekommt? An denen man viel zu viel nachdenkt oder zuviel vor sich hin träumt?
Nun ich habe gerade so eine Nacht hinter mir. Der Versuch zu schlafen- zwecklos.
Die ganze Zeit geht mir diese eine Sache nicht aus dem Kopf, jedoch ist mir auch bewusst dass all das weit von der Realität entfernt ist...
Doch warum sind wir so bestrebt danach, wie Farin Urlaub in seinem Song " Porzellan" beschreibt, dass zu wollen was wir garnicht haben können, nicht mit dem zufrieden zu sein was uns das Schicksal gegeben hat.
Es ist das Wollen, welches uns das Leben schwer macht. Das ständige Streben nach etwas.
"Du gehst an so vielen Dingen achtlos vorbei
Für immer Sklave der angst, nie wirklich frei"
Wir achten nicht auf das kleine Glück was uns zu fliegt sondern brauchen es komplett. Man könnte diesen Gedanken mit einem kindlichen Verhalten vergleichen, wenn ein Kind nicht das bekommt was es will, wird es bockig und versucht verzweifelt mit aller Kraft an dieses zu kommen ohne an weitere Möglichkeiten zu denken.
Der Wille selbst, lässt uns erblinden gegenüber unserer Umwelt.
Allein dadurch gelangen wir automatisch zu den Todsünden, ohne es zu bemerken. Anstelle das Leben was wir haben zu genießen, laufen wir direkt in den Abgrund.
Das Problem der ganzen Sache, und dies hatte damals schon Schopenhauer in seiner Mitleidsethik entdeckt, man kann den Willen nicht vollkommen umgehen und erstrecht nicht für eine längere Zeit.
Heißt das, der Mensch ist von Geburt an dazu veranlagt wurden sich selbst zu zerstören? Wenn dass so ist...sind wir derzeit auf einem guten Weg.
Können wir dadurch jemals richtig frei sein ?
Was denkt ihr darüber?
Falls ihr gerade nicht unbedingt mit schlafen beschäftigt seid, schreibt eure Meinung doch in die Kommentare

Montag, 30. Mai 2016

Leben wir in einer Matrix?

Wer hat nicht schon einmal das Spiel 'The Sims' gespielt und Ewigkeiten damit verbracht, seinen Sim auf dem Bildschirm zur Schule oder zur Arbeit zu bringen und über sein Leben zu bestimmen? Die kleinen Figuren schwirren über den Bildschirm, leben ihr Leben so wie wir es auch tun.
Wie wir es auch tun... heißt das, wir könnten genauso in einer Computersimulation leben wie die Sims?
In dem populären Denkmodell von Nick Bostrom, der 'Simulations-Hypothese' nimmt man an, es gibt eine höher entwickelte Zivilisation, welche in der Lage ist, ein gesamtes Universum zu simulieren, was zur Folge hat, dass unser Leben eigentlich gar nicht real ist, sondern nur eine Art Spiel oder Beschäftigung für eine höhere Entwicklungsform- eine höhere Macht. Eine gottähnliche Instanz, die uns beobachtet und manipuliert.
Die Entwicklung des Menschen ist ohne Frage schon weit vorangeschritten, doch im Vergleich zu dem, was es zu wissen gibt, wissen wir erstaunlich wenig und trotzdem sind wir fähig, Simulationen wie 'The Sims' zu entwickeln. Wieso sollte es also einer weiter entwickelten Spezies nicht möglich sein, eine Realität wie unsere zu erschaffen?

Filme wie 'The Truman Show' oder 'The Matrix' greifen dieses Problem auf. Bei beiden spielt sich die Wahrheit außerhalb der vermeintlichen Realität ab, wobei die "Bewohner" dieser Realität meinen, dass es die richtige sei. Ich bin mir sicher, die meisten Menschen, die man fragen würde, ob sie die Realität für "wahr" halten würden mit "ja" antworten und die Simulations-Theorie verneinen. Ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass wir uns in der selben Situation wie die meisten Menschen in der Matrix sind.
Doch im Gegensatz zu Bostroms Theorie, in der man der Simulation höchstwahrscheinlich nicht entkommen kann gelingt dies sowohl den Charakteren aus 'The Matrix' als auch Truman Burbak. Die "Flucht aus der Simulation" lässt sich als eine Art Erleuchtung interpretieren und hat auch Parallelen zu Platons Höhlengleichnis. Doch dazu gibt es einen seperaten Post.
Es lässt sich also sagen, dass die Theorie von der simulierten Realität möglich ist, immerhin lässt sie sich nicht wiederlegen. Es ist meiner meinung nach zwar unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.



Wie ist deine Meinung dazu? Denkst du, wir leben in einer Computersimulation? Lass es mich wissen! :)

Inspirationsquellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Nick_Bostrom#Simulations-Hypothese
https://www.youtube.com/watch?v=IixE7r5b0xY
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Truman_Show
https://de.wikipedia.org/wiki/Matrix_(Film)

Bildquellen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1a/The_Sims_3_Logo.png
https://i.ytimg.com/vi/TInfxe7c7yA/maxresdefault.jpg

Sonntag, 10. April 2016

Der geilste Tag: Lebe deinen Traum

Der vor kurzem in den Kinos erschienene Film "Der geilste Tag" gibt uns einen schönen Anstoß auf das Thema Selbstverwirklichung.
In dem Film geht es um zwei Menschen, die wissen, dass sie bald sterben werden, weswegen sie alles hinter sich lassen und eine große Reise beginnen. Da Geld für sie keine Rolle mehr spielt machen die beiden das, worauf sie Lust haben. 




Man hört nicht selten Leute reden, dass sie zum Beispiel gerne mit ihren Hobby ihren Lebensunterhalt verdienen würden oder eine Weltreise machen wollen. Doch wenn man sie fragt, warum sie es nicht schon längst getan haben ist die Antwort meist, dass man noch auf den richtigen Moment wartet, weil man momentan keine Zeit oder keine Motivation hat. Am Sterbebett bedauern dann viele, d
Aber wenn man wüsste, dass man nicht mehr lange zu leben hat, so wie es bei den beiden im Film ist, dann würden von der Gesellschaft erfundene Dinge keine Rolle mehr spielen. Man kann tun und lassen, was man möchte, weil die Dinge, die man sonst für so wichtig gehalten hat plötzlich unbedeutend werden.
ass sie nie ihre träume verwirklicht haben.

Doch warum sollte man warten, bis das Leben schon fast vorbei ist und nicht sofort damit anfangen, seinen Traum zu verwirklichen? Das Leben kann so schnell zu Ende sein, manchmal früher, als man gedacht hat.
Wenn man also ein glückliches Leben führen will sollte man sich fragen, was man tun würde, wenn Geld keine Rolle spielt und dies so gut wie es geht in das Leben integrieren.
Deswegen sage ich, man kann nicht ewig lang auf den perfekten Moment warten, sonst stellt man irgendwann fest, dass es schon zu spät ist.

"Ich weiß, dass Träume nur in Erfüllung gehen, wenn man selbst etwas dafür tut." -Morgan Freeman

Wie sind deine Gedanken zu dem Thema? Schreibe sie in die Kommentare.


Samstag, 12. März 2016

Projekt: Geschichtsphilosophie

In unserer nun schon letzten Philosophie Unterrichtsstunde durften wir unsere Meinung zum derzeitigen Thema "Geschichtsphilosophie" anhand eines Zitates in einer Standpunktrede äußern.
Unsere jeweiligen Reden haben wir für euch einmal veröffentlicht damit auch ihr euch ein Bild davon machen könnt.
Vielleicht teilt ihr ja unsere Meinung oder habt sogar eine komplett andere Sicht.😉

Viel Spaß beim Lesen und eventuell lässt der ein oder andere auch seine Meinung bei uns in den Kommentaren da. 😏❤

Haben wir die Chance doch noch aus Fehlern zu lernen?

Wir alle wissen, dass es derzeit große Probleme in unserer Welt gibt, vom Nahen Osten bis in den entferntesten Westen werden wir mit diesen konfrontiert.
Doch wenn ihr glaubt es ist keineswegs so schlimm wie vor einigen hundert Jahren, dann begeben wir unsdoch mal auf eine kurze Zeitreise,
" Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt." 
Gandhi zeigt uns mit seinem Zitat die Ambivalenz unseres Zeitalters. Der Wissenschaft sind wir weit vorraus, aber im sozialen Handeln bewegen wir uns nur langsam vorran.

Genauso ist es beim Urteilen über geschichtliche Ereignisse.
Geschichte entsteht aus den menschlichen Handlungen vergangener Zeiten, Sie verändert sich in positiver sowie in negativer Richtung und doch bleiben unsere Denkweisen und Aktionen oft gleich.
Aus Geschichte lernen bedeutet Gefahren zu entdecken und Fehler zu vermeiden.
In der Realität lehrt die Geschichte uns zwar, dass wir Fehlschlüsse begangen haben aber lernen wir nur selten daraus.

Wie schon der englische Philosoph Thomas Hobbes behauptete, der Mensch sei von Natur aus böse, egoistisch und habe einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb, genau so aggierten wir seit Beginn unserer Zeit.
Tausende Kriege führten uns durch sämtliche Epochen und jegliche Herrschaftsformen brachten uns wieder zurück zum Feldzug.

Wir sind unfähig Gewalt zu vermeiden, obwohl uns bewusst ist, dass wir es verhindern könnten.
Um dies zu beweisen vergliechen wir doch einmal die beiden Weltkriege miteinander.
Bekannt ist uns wohl, dass der Zweite in allen Hinsichten grausamer als der Erste war.
Nicht nur die Kriegsführung bestand im zweiten Weltkrieg aus totaler Unterdrückung und Völkermord sondern war im Begriff einer komplett modernisierten Waffentechnologie, welche dazu führte dass bis zu 55 Millionen Soldaten und Zivilisten starben. Im Gegenzug zum ersten Weltkrieg, welcher eine Opferzahl von  "nur" 9 Millionen hatte.

Sehen diese Fakten  dannach aus, als hätte der Mensch aus der nicht einmal so entfernten "Geschichte" etwas gelernt oder verbessert ( bis auf die Waffenproduktion)?
Bis heute lösen wir Konflikte weiterhin mit Krieg und weiterhin beliefern wir uns gegenseitig mit Kampfgeräten.
Bis heute glauben wir, dass Gewalt ein Mittel zum Frieden wäre. Schön wär´s.

Wir rauben uns unsere eigene Freiheit.
Denn ebenso wie der Krieg ist auch die Sklaverei ( Heut zu Tage auch bekannt als "Freiheitsberaubung des Individuen") ein Akt, der schon seit Beginn der Menscheit existiert.
Ihr denkt vielleicht, die Sklaverei sei doch seit Jahren abgeschafft. Tja falsch gedacht. Indirekt ist sie es, zumindest steht es so im Gesetz. Doch wer verbietet es uns, uns selbst zu versklaven?
Denn genau das machen wir.
Aus Existenznot.
Aus Angst.
In armen Ländern herrscht immernoch Kinder- und Zwangsarbeit unter bedingten Umständen, von denen man zuletzt in der Zeit der Industrialisierung gehört hatte.
Der einzige Unterschied zwischen dem 18. Jahrhundert und heute ist lediglich der Name.
Denn auch die Zahl der " Versklavten" ist im 21. Jahrhundert höher denn je.

Gestiegen ist ebenso die Anzahl der Flüchtlinge, so scheint es zumindestens.
Bekanntermaßen aber gab es auch diese schon in der frühen Antike, im römischen Reich, im zweiten Weltkrieg, in der DDR und nun seit Kurzem auch Jetzt.

Wie es diesmal ausgehen wird werden wir sehen, aber im Grunde kennen wir doch das Ende.
Nur vielleicht sollten wir dieses Mal aufhören an unser Ego zu denken und anfangen das große Ganze zu betrachten.
Denn wir sind es, die Geschichte machen und beeinflussen, wir können etwas ändern, wenn wir es nur zulassen.


 








Quellen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ee/B-24M-20-CO_USAAF.jpg

http://www.zitate-online.de/sprueche/historische-personen/788/die-geschichte-lehrt-die-menschen-dass-die.html


Freitag, 11. März 2016

Wiederholt sich die Geschichte?

Habt ihr euch auch schon einmal gefragt, wieso es seit Menschengedenken immer wieder Kriege gibt, obwohl die Mehrheit größtenteils dagegen ist? Selbst heute in einer zivilisierten, fortschrittlichen Welt treten oft Probleme auf, bei denen uns Erfahrungen aus der Geschichte Lösungsansätze geben müssten. Trotzdem fallen wir immer wieder in alte Denkmuster zurück.
Henry de Montherlant sagte einmal: "Die Geschichte? Das gleiche Stück mit unterschiedlicher Rollenbesetzung." Und so sieht die Realität auch aus.  Es ist immer das selbe: eine kleine Elite hat die Macht, die sie dazu nutz, nur noch mächtiger zu werden und ihre Untertanten im schlimmsten Fall auszunutzen.  Das war im Römischen reich so, das war zu Zeiten des Absolutismus so und heute ist es nicht anders. Dem gegenüber steht die breite Masse der Bevölkerung, die lange Zeit die Ungerechtigkeit erduldet. Solange es uns noch einigermaßen gut geht, wollen wir nichts dagegen tun, doch an einem gewissen Punkt kommt das Fass zum Überlaufen und hat eine Revolution und/ oder Krieg zur Folge. Dann wird ein neues, vermeintlich besseres System aufgebaut und kurze Zeit später bilden sich wieder neue Machtmonopole aus, es kommt zu Unterdrückung, Aufbegehren, Revolution, Frieden. Unterdrückung, Aufbegehren, usw.
Doch im Moment ist die Menschheit eher müde von dem ewigen sich-im-Kreise-drehen. Man wünscht sich Ruhe und bleibt lieber zu Hause als auf die Barrikaden zu gehen. Man möchte es friedlich, man möchte nicht handeln, sondern lieber konsumieren. Erinnert das nicht an die Biedermeier Zeit? Anstelle des gemütlichen Kaffeekränzchens mit der Familie sitzt man heute eben vor dem TV und lässt sich berieseln aber das Prinzip ist das Selbe.
Seit Jahrhunderten dokumentieren wir die Geschichte, doch haben wir seitdem etwas daraus gelernt? Ich sage Nein. Man mag zwar meinen, dass sich die Menschheit innerhalb kürzester Zeit rasant entwickelt hat, was auf z.B. Wissenschaft und Kultur auch zutrifft, doch nach tausenden von Jahren der Evolution ist das menschliche Verhalten immer noch das gleiche: es gibt ein Oberhaupt, sei es der Stammesanführer, die Kirche oder eben die Menschen, die genug Geld und Macht haben und es gibt jene, die ihnen folgen, denn der Mensch braucht immer jemanden, zu dem er hinauf sehen kann und der ihm eine Richtung vorgibt. Um die eigenen Minderwertigkeitsgefühle auszugleichen grenzt dann der ordinäre Bürger Minderheiten aus. Je nach Zeit und Ort unterscheiden diese sich von ihnen in ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder der Religion, der sie sich zugehörig fühlen.
Doch es ist nicht die Geschichte selbst, die uns dazu bringt, immer wieder in alte Muster zu verfallen, sondern es ist die Art, wie wir damit umgehen. Anstatt immer mehr über die Vergangenheit zu forschen sollten wir eher daraus lernen, denn man entwickelt sich nur weiter, wenn man aus vergangenen Fehlern lernt und diese nicht immer wieder wiederholt.


Inspirationsquellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Vom_Nutzen_und_Nachteil_der_Historie_für_das_Leben
http://www.onlinetechniker.de/?q=content/warum-wiederholt-sich-die-geschichte-immer-wieder

http://www.literaturtipps.de/topthema/thema/biedermeier-rueckzug-in-die-behaglichkeit.html

Mittwoch, 17. Februar 2016

Form: Mensch

"... Gott sind wir selbst, Bewusstsein das wandert
von Form zu Form, um zu wachsen und zu werden
Und die Angst jeder Form ist das sogenannte Sterben.
Doch Sterben ist Werden und Leiden ist Lernen
und die Scherben die wir erben, sind wir selbst aus dem Fernen,
um uns zu geben, was wir gegeben haben,
in Worten und Gedanken und Gefühlen und in Taten.
Und Werden werden wir, bis die Welt implodiert
und sich alles,was ist, wieder von vorne gebiert,
denn in uns ruht das unendliche Jetzt.
Es durchdringt und gebiert und zersetzt
und vereint und verteilt und vernetzt so komplex,
dass es uns die Vorstellung zerfetzt.
Natur ist nichts weiter als Bewusstsein, das wächst.
Es sind wir, die wir werden, im unendlichen Jetzt."

vollständiger Song:

Montag, 15. Februar 2016

Der Mensch, wie er geboren ist- ist nicht perfekt.

"Wenn Menschen mit Maschinen in Kontakt kommen..."



Darf ich vorstellen - die ersten "Digital Natives".Generation Y.
Die Generation, welche mit der neuesten Technik aufgewachsen ist und sich mit ihr weiter entwickelt.
Der einzige Unterschied dabei: der Mensch wird älter und die Maschiene moderner und hoch entwickelter.
Und je weiter sie sich entwickelt, umso mehr sind wir als Menschen auf die Technik angewiesen. Ja schon süchtig danach, uns es so bequem wie möglich zu machen.
Ein einfaches Beispiel dafür, stellt die " Google- Glass" dar. Mit ihr brauchen wir nicht einmal mehr auf unser Smartphone zu blicken und Angst vor einer Halsstarre zu bekommen, sondern einfach nur durch die speziellen "Gläser" zu schauen und mithilfe der Sprachfunktion die für uns notwendigen Befehle zu geben.
Man könnte meinen wir verschmelzen mit der Technologie - und dies ist nicht nur eine utopische Vision.

 


Schon heute sind viele Menschen auf technische Hilfe angewiesen, wie zbsp.: modernste Prothesen, künstliche, Herzklappen oder andere Implantate.
Wir brauchen es um ein normales Leben führen zu können bzw. Um überhaupt zu überleben.
Wir lassen uns von Technik steuern, werden eins mit ihr, vielleicht sogar zu Cyborgs.
Damals fand man so etwas nur in Science fiction Stories vor, heute verkörpert dies Stephen Hawking, als berühmtester Cyborg, in der Realität.
Doch in unserer Zukunft reichen uns nicht mehr künstliche Prothesen oder ein elektronischer Rollstuhl. Wir wollen das Leben in vollen Zügen genießen, dabei laufen können und anstelle von Plastik - Haut spüren.
Um dies zu ermöglichen hilft uns unter anderem der 3D Drucker.
Mit dem wurden die jeweiligen Prothesen nicht nur billiger und schneller erarbeitet sondern mit ihm beginnt eine neue Ära der Wissenschaft.
Das Bioprinting.
So gehört das Organspenden bald schon der Vergangenheit an, denn die benötigten Organe werden in naher Zukunft gedruckt werden,
Man druckt mit lebenden Zellen, wie reife Körperzellen oder Vorläufer zellen und lässt diese ein Gewebe errichten.
Man kann es sich garnich ausmalen was man mit so einem "Drucker" alles errichten kann, wie viele Leben man damit retten kann. Es wäre ein großer Fortschritt in der Medizin und auch wenn diese erst in den Anfangsschritten sind, sind wir der Zukunft doch ganz nah.

Doch in welcher Hinsicht unterscheiden wir uns dann noch von Roboter?

Die Seele und unsere Freiheit? 
Wenn man wohl davon ausgeht, dass die Seele sich in der Zirbeldrüse befindet- haben wir auch diese schon längst verloren, denn villeicht wurde sie durch einen kleinen Chip ersetzt, welcher nun für sämtliche Hormonproduktion sorgt.

Die Seele wird frei gesetzt. Wo wir gerade bei " frei sein" sind, Freiheit wird niemand besitzen, wenn uns die Technologie bis in den Markknochen sitzt und uns steuert.

Nun wollen wir es eben bequem. Gesundheit. Wollen Unsterblichkeit.

Ich denke das Leben mit der Technologie kann für uns ab einer gewissen Zeit so garnicht mehr bequem werden.

Samstag, 26. Dezember 2015

Toleranz- eine umstrittene Tugend

All zu oft wird heutzutage über Toleranz geredet. Man soll zum Beispiel die Meinung seiner Mitmenschen, Ausländer, verschiedene Religionen, Neigungen und vieles mehr tolerieren. Das Thema Toleranz ist in jeder Lebenslage aufzufinden. Und besonders in der heutigen Zeit zählt es als eine Tugend und wird sogar gefordert. Intoleranz ist in einer modernen Gesellschaft nicht gut angesehen. Aber Moment mal: heißt das, man darf Intoleranz nicht tolerieren? Ist das nicht auch schon intolerant? Woher stammt eigentlich der Begriff Toleranz? Sollte es zum Gesetz werden, dass jeder ständig tolerant ist? Und wie lassen sich die gewonnenen Kenntnisse im Alltag anwenden? Auf diese und weitere interessante Fragen möchte ich in meinem philosophischen Essay Antworten finden. Dabei werde ich zunächst den Begriff Toleranz definieren:
Der Begriff Toleranz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „erdulden“ oder  „ertragen“. Die Fähigkeit, tolerant zu sein bedeutet, Anderssein oder Andershandeln (z.B. Herkunft, Neigungen, Moral) zu gestatten. Dies erweckt nicht unbedingt den Eindruck, als ob man das "Anderssein" wirklich akzeptiert , sondern es immer noch als unnormal wertet und achselzuckend hinnimmt, da man zwar nicht der selben Meinung ist aber mit dem Ausspruch "Ich toleriere das" einem Konflikt aus dem Weg gehen möchte oder sich als moderner, weltoffener Mensch geben will. Man nimmt eine passive Haltung ein. Ich empfinde Toleranz als Mitte zwischen Intoleranz und Akzeptanz, aber auch als eine Art Ausrede. Der Begriff "Toleranz" müsste gar nicht existieren, wenn die zu tolerierenden Eigenschaften gar nicht erst als anders angesehen werden würden.
Ein Zitat des österreichisch-britischen Philosophen Karl Popper lautet: "Im Namen der Toleranz sollten wir daher das Recht beanspruchen die Intoleranz nicht zu tolerieren". Popper sagt damit, dass jegliche Intoleranz nicht zu tolerieren ist, was in sich schon ein Widerspruch ist, da man, sobald man die Intoleranz nicht toleriert, selbst intolerant ist. Jedoch wenn man selbst gegen Intoleranz absolut tolerant wäre, so würde die Intoleranz ohne Frage Überhand gewinnen, da die Toleranz nichts gegen diese tun würde und sie selbst würde vernichtet werden.
Sollte die Intoleranz also gegen z.B. Religionen, verschiedene ethnische Hintergründe oder Neigungen durch etwa Zensur oder Androhung von Strafen verboten werden?  Wenn ein Staat dies beschließt, so würden sich die Menschen in ihrer Meinungsfreiheit beraubt fühlen, es würden noch größere Abneigungen gegen das Verbotene entstehen und Anarchie könnte sich entwickeln. Toleranz wird dann nur als Zwang gesehen, doch dahinter wird der Andersdenkende mit überheblicher Verachtung geduldet. Man kann den Menschen zwar verbieten, intoleranten Inhalt nicht öffentlich zu machen, doch deren Denken bleibt unveränderlich. Um eine höhere Form der Toleranz, nämlich die Achtung und Akzeptanz in einer Gesellschaft hervor zu bringen, muss dies zu einer Tugend werden, sich in den Persönlichkeiten manifestieren und aus eigenem Antrieb geschehen. Ein Staat (und ein Mensch) kann außerdem nur so tolerant sein, als dass er seine eigenen Ideale weiter voran bringen kann und Intoleranz darf nur so lange geduldet werden, wie sie niemanden psychisch oder physisch verletzt.
File:120408-Berlin-East-Side-Gallery Tolerance.JPGIn diesem Sinne ist Intoleranz gar nichts Schlechtes. Ich denke, man sollte grundlegend unterscheiden, auf welches Ziel die Intoleranz ausgerichtet ist. Wenn zum Beispiel in Deutschland eine Demonstration Rechtsextremer stattfindet, dann hat der Staat, in dem die freie Meinungsäußerung erlaubt ist, die Demonstration zu tolerieren, aber nicht deren Inhalt. Man darf nicht alles tolerieren, doch wenn es die Situation erfordert, muss man auch scheinbar "intolerante" Meinungen erhören, um einer Konfliktlösung näher zu kommen, da man Intoleranz nicht mit Intoleranz bekämpfen kann. Aber manchmal ist es auch notwendig, intolerant zu sein, wenn zum Beispiel ein Rassist einen Schwarzen bedroht, sollte man dies nicht hinnehmen, sondern Zivilcourage zeigen und sich direkt mit dem Problem/dem Konflikt auseinandersetzen, natürlich ohne sich selbst zu gefährden. In dieser Hinsicht stimmte ich K. Popper zu, aber man sollte bedenken, dass es keine allgemeingültige Regel für den Einsatz von (In)Toleranz gibt, denn ich denke, das Wort "Toleranz" ist ein viel zu ungenauer Begriff, als dass man sich auf dessen Bedeutung berufen kann. Man muss im Alltag sowohl tolerant als auch intolerant sein.
Wichtig ist mir, dass verschiedene Meinungen gar nicht angezweifelt werden, sodass es nicht nur die Möglichkeit "tolerieren" oder "nicht tolerieren" gibt. Denn jede Meinung existiert, egal, ob sie toleriert wird oder nicht. Letztendlich muss sich jeder persönlich trotz aller Diskussion für eine Meinung entscheiden, entweder akzeptiert man einen Sachverhalt oder eine Position oder man lehnt eine bestimmte Position ab oder wie J.W. von Goethe sagte: "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zu Anerkennung führen." Akzeptanz heißt aber nicht, dass man jede Einstellung, die man respektiert sich selbst aneignen muss, sondern, dass man diese für gültig hält. Nur weil man z.B. Homosexualität genau so wie jede andere Form von Liebe oder Sexualität akzeptiert, heißt es nicht, dass man sie selbst auch auslebt.
Gay pride 486 - Marche des fiertés Toulouse 2011.jpg | von Guillaume PaumierDie Toleranz ist kein klar definierter Begriff, keine vorgeschriebene Handlungsabfolge und auch keine Denkweise, sie ist eine umstrittene Tugend, die in einer modernen Gesellschaft zwar allgemein gefordert wird, doch eigentlich nie zu wahrem Respekt und Akzeptanz führt. Eine wirklich weltoffene Gesellschaft braucht keine Toleranz, sondern Menschen, die erkennen, dass jeder verschieden ist und somit unterschiedliche Meinungen entstehen und jeder selbst für sich entscheiden muss, ob man eben dagegen oder dafür ist. Toleranz kann niemals absolut sein, doch ist sie in vielen Situationen hilfreich, um Probleme zu lösen aber sie sollte nicht missbraucht werden beziehungsweise als Ausrede verwendet werden, denn: akzeptieren geht über tolerieren.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Transcendence: hat der Mensch eine Seele?

Letztens sah ich den Film Transcendence.  Er handelt von einem Wissenschaftlerpaar, welches an einem Computer mit künstlicher Intelligenz arbeitet. Als Dr. Will Caster vergiftet wurde wird die Theorie verwirklicht und sein Bewusstsein auf einen Quantencomputer hochgeladen. Mir stellte sich nun die Frage: ist dies tatsächlich in Zukunft möglich? Besteht das menschliche Bewusstsein aus nichts anderem als Neuronen, die Informationen austauschen?  Oder braucht es doch eine Seele, um bewusst zu existieren?
Zahlreiche Naturvölker weisen auf die Existenz der Seele hin. Bei den Mayas zum Beispiel hat die Seele ihren Sitz im Blut. Auch René Descartes war der Meinung, der Mensch sei im Besitz einer Seele und lokalisierte diese in der Zirbeldrüse. Selbst Wissenschaftler, insbesondere solche, die sich mit Quantenphysik beschäftigen sind von ihrer Existenz überzeugt.
Wenn wir sehr achtsam sind und unsere Gedanken beobachten, bemerken wir, was das Bewusstsein ist. Die höchste Instanz des menschlichen Wesens ist nämlich nicht wie viele behaupten das Denken oder die Logik, sondern die Seele, die alles beobachtet. Sie sammelt bewusste sowie unbewusste Informationen, die auf ewig in ihr bleiben. Der Körper und der Geist können darauf zugreifen und mit dem Zeitpunkt des Todes löst sich die Seele vom Körper. Trotzdem glaube ich nicht, dass es einen Sitz der Seele gibt, sondern, dass diese in einer nicht materiellen Dimension existiert.
Um also wieder auf die Frage vom Anfang zurück zukommen denke ich, dass eine Bewusstseinsübertragung nicht möglich ist, da die Seele nicht übertragen werden kann. Dennoch glaube ich, dass sich dadurch einmal künstliche Intelligenz schaffen lassen kann, die aber nicht die selbe Person ist.

Sonntag, 22. November 2015

Realität im Traum

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich einen Traum, welcher mich bis heute nicht losgelassen hat.
Zuerst schien es ein ganz gewöhnlich gewesen zu sein , eine Person , eine Handlung - das Übliche. Bis sich eine Woche darauf  dieser in seiner Deutung bewahrheitet hatte.
Nach einigen Recherchen wusste ich, man nennt dies einen Wahrtraum, also einen Traum, der nicht gedeutet werden muss, da es schon genauso passiert ist oder passieren wird.
Laut Studien kann jeder dritte von uns von so einem Erlebnis berichten, welches häufiger auftreten kann als uns bewusst ist.
Zukunftsbeschreibende Träume sind prospektiv, jedoch gibt es noch retrospektive und telepathische Wahrträume.
Leider wurden auf diesem Gebiet nicht allzu viele Forschungen betrieben und es ist der Wissenschaft noch nicht gelungen dies zu erklären, bis auf den Fakt, dass Personen welche wahrträumen sehr sensibel und offen für solche Phänomene sind. ( besonders junge Menschen)
Vielleicht ist dies auch die einfachste Erklärung.
Möglicherweise verpüren wir eine gewisse Energie, diese nehmen wir im Traum auf, da wir im Schlaf mehr wahrnehmen als im Wachzustand. Wir wandeln die Energie in das Wissen um, welches wir uns unbewusst angeeignet haben.
Manchmal frage ich mich ob, gerade in meinem letzten Traum, eine bestimmte telepathische Verbindung zwischen den Personen besteht, Ob die im Traum erschienene Person die Träumende warnen, eine Lösung finden oder einfach nur etwas sagen möchte.  Führt dies zum Thema Seelenwanderung?
Wir senden anderen Personen unbewusste Zeichen, indem wir Nachts aus unserem Körper fliegen. ..
Womöglich erklärt dies auch, weshalb wir im Traum mehr wahrnehmen. 
Vielleicht ist es auch nur, wie sooft in einem Traum widergespiegelt wird, die Angst oder ein Wunsch.
Doch es bleibt wissenschaftlich gesehen unerklärt.






        *Wir wollen das Universum erklären, doch wissen über uns selbst Nichts.*

Samstag, 21. November 2015

Was ist Zeit?

Für mich ist Zeit -wie auch Zahlen, Wörter und Formen- eine vom Menschen geschaffene "Einheit" um das Universum für unser Alltagsverständnis begreiflicher zu machen. Besonders in der Westlichen Welt ist der Mensch in seinem Denken und handeln sehr konkret und möchte sich durch Zeit in gewisser Weise absichern. Schon zu unseren Anfangszeiten wurden erst die Winter, später Tag und Nacht und noch etwas später die Stunden gezählt.
Zeit hat weder Anfang noch Ende. Zeit existiert immer, nur dass wir sie in einem bestimmten Abschnitt wahrnehmen. Zeit ist immer anwesend und doch ist sie niemals objektiv, denn sie ist unglaublich ausdehnbar. Mal ist der zweiwöchige Urlaub viel zu schnell vorbei, mal erscheinen einem die letzten 5 Minuten Schulunterricht wie eine halbe Ewigkeit.
In unserer Gesellschaft spielt exakte Zeit eine übertrieben große Rolle. Wer nicht zu einer verabredeten Zeit erscheint wird schnell mal als unzuverlässig abgestempelt.
In gewisser Weise schränkt uns Zeit ein. Wer alles immer exakt nach Plan macht kann sich nicht mehr auf die Tätigkeit selbst konzentrieren, sondern rennt sprichwörtlich nur noch der Zeit hinterher.
Sie definiert Anfang und Ende, Tod und Leben, ist immer da und doch nicht greifbar.

Freitag, 13. November 2015

Mensch sein

@Lena

Wir wollen frei sein. Reisen.
Wollen den Himmel um uns haben und die Sonne in den Händen halten.

Doch wenn wir sie halten - verbrennen wir, wenn wir atmen - ersticken wir, wenn wir reisen- sehen wir doch nichts.
Wenn wir frei sind - fliegen wir zu hoch und zu weit. 
Oben fallen wir....


Mittwoch, 11. November 2015

BioShock und die Philosophie: Religion

BioShock ist eines der am vielseitigsten interpretierbaren PC-Spiele die ich kenne. Von Staatsmodellen über Objektivismus bis hin zu Religion ist es in allen erdenklichen Facetten der Philosophie deutbar. Deswegen möchte ich mehrere Posts diesem Spiel widmen und diesmal geht es um Religion.
In dieser Hinsicht schäumt das Spiel vor Paradoxien und Ironie geradezu über. Auf der einen Seite steht Andrew Ryan als Erschaffer der Unterwasserstadt Rapture. Dieser ist ausgesprochener Religionsfeind.
"I believe in no God, no invisible man in the sky."
Doch allein schon der Name der Stadt Rapture (dt. "die Entrückung") spielt auf das Alte Testament an, in dem man zum Himmel empor steigt und in der Nähe Gottes ist.
Im Spiel sind zahlreiche weitere religiöse und mythologische Motive vorhanden. So wurden Orte wie der Point Prometheus oder auch Athena's Palace nach griechischen Helden und Göttern benannt. "Gatherer's Garden", "Adam" und "Eve" sind unabstreitbare Motive aus dem Christentum. Dennoch ist Religion in Rapture strengstens verboten.
Interessant ist, dass, obwohl nur die geistliche Elite in die Unterwasserwelt gebracht wurde, sich trotzdem neue Religionen bilden und Bibeln und Kruzifixe reingeschmuggelt werden. Dies soll zeigen, dass sich Glaube eben nicht wegen Unwissenheit oder aus Angst vor dem Unbekannten bildet, sondern selbst Wissenschaftler das Bedürfnis nach Religion und Mythologie haben.
Im dritten Teil der Reihe, "BioShock Infinite", wird auf den "American exceptionalism" angespielt. Diese Theorie nimmt an, dass Amerika eine übergeordnete Rollen in der Welt spielt und im Spiel die Stadt nur für die "von Gott Außerwählten" vorbehalten ist.
Manche meinen, BioShock sei direkte Kritik an Religion, insbesondere dem Christentum. Doch ich denke es soll zeigen, wie wichtig Glaube für den Zusammenhalt einer Gesellschaft ist aber sich genau so im negativen Sinne daraus auch Extremismus entwickeln kann. Egal wie sehr Religionen in einem System verboten werden, so werden sie trotzdem praktiziert, denn der Mensch hatte schon immer einen Hang zur "immateriellen Welt" und hat etwas, das ihm Halt und Hoffnung gibt.